Lanzarote: eine vulkanische Insel mit einzigartiger Natur und reicher Kultur
Lanzarote ist ein Gebiet, in dem sich die natürliche Kraft der Vulkane mit einzigartigen architektonischen Lösungen und nachhaltiger Entwicklung verbindet. Diese Insel zeichnet sich nicht nur durch ihre Landschaften aus, sondern auch durch ihre strenge Politik zur Erhaltung des Ökosystems, den Einfluss der lokalen Kunst und atypische landwirtschaftliche Praktiken.
Eine Landschaft, die an einen anderen Planeten erinnert
Aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs wird Lanzarote oft als „Feuerinsel“ bezeichnet. Es gibt keine dichten Wälder oder üppige Vegetation, aber die ungewöhnliche Topografie und die kontrastreichen Farben der Natur ergeben ein eindrucksvolles Bild.
- Die gefrorenen Lavaströme bilden bizarre Muster, die sich über Kilometer erstrecken. Besonders auffällig sind sie im zentralen und westlichen Teil der Insel.
- Die Farbkontraste – vom Schwarz und Grau des vulkanischen Bodens bis hin zu den Scharlach- und Ockertönen der Krater – machen Lanzarote optisch zu einer Insel, die sich von anderen Inseln unterscheidet.
- Seltene Pflanzen – die Insel ist bekannt für ihre angepasste Flora, wie z. B. violette Sukkulenten und Milchkrautsträucher, die auch in trockenem Klima überleben können.
Eine einzigartige Architektur
Lanzarote ist eine der wenigen Inseln, auf denen der Baustil streng geregelt ist. Es gibt keine chaotischen Siedlungen oder Wolkenkratzer – die Gebäude sind niedrig, weiß, mit grünen, blauen oder braunen Fensterrahmen.
- Das Dorf Yaiza bewahrt alte kanarische Häuser mit Holzbalkonen und Innenhöfen, was es zu einem der schönsten Dörfer des Kanarischen Archipels macht.
- El Golfo ist ein Dorf, in dem architektonischer Stil auf ein Naturphänomen trifft, den smaragdgrünen See Charco de los Clicos, direkt am Meer.
Oasen inmitten vulkanischen Ödlands
Trotz des trockenen Klimas nutzt die Insel fortschrittliche Methoden, um Feuchtigkeit zu bewahren. Künstlich angelegte Oasen bilden einen Kontrast zur vulkanischen Landschaft.
- DerJardín de Cactus (Kaktusgarten) ist eine Sammlung von über 4.500 Kakteen aus aller Welt, die auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs angelegt wurde.
- Finca de Uga, eine Farm, auf der trotz des schwierigen Klimas Kamele, Alpakas und seltene Ziegenrassen gezüchtet werden.
Nachhaltige Entwicklung: die Insel der Zukunft
Lanzarote ist unter den Kanarischen Inseln führend bei der Einführung umweltfreundlicher Technologien. Die Insel ist bestrebt, ihre Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten:
- Energiegewinnung – ein Großteil des Stroms wird durch Wind- und Solarparks erzeugt.
- Begrenzung des Wasserverbrauchs – auf der Insel werden Entsalzungsanlagen und spezielle Techniken zur Regenwassersammlung eingesetzt.
- Umweltstandards beim Bau – jedes neue Projekt muss dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung entsprechen und sich in die Umwelt einfügen.
Kultur und Traditionen
Lanzarote ist nicht nur ein Natur-, sondern auch ein Kulturschatz. Die Insel ist bekannt für ihre Feste, Musik und Kunst.
- Lokales Kunsthandwerk – im Dorf Teguise können Sie Kunsthandwerk aus Lavastein, handgefertigte Keramik und die berühmte kanarische Spitze erwerben.
- DieFiesta de los Dolores ist das größte religiöse Fest zu Ehren der Schutzpatronin der Insel. Tausende von Pilgern pilgern zu dem Schrein im Dorf Mancha Blanca.
- Traditionelle Musik – Lanzarote ist berühmt für das Genre der „Isas“, Volkslieder, die mit Gitarren, Pauken und einer lokalen Version der Kastagnetten gesungen werden.
Wie man nach Lanzarote kommt
Der internationale Flughafen Aeropuerto César Manrique-Lanzarote (Aeropuerto César Manrique-Lanzarote) wird von vielen europäischen Städten aus direkt angeflogen. Vom Flughafen aus sind die wichtigsten Urlaubsorte in 10-30 Minuten mit dem Bus oder Taxi zu erreichen. Die Insel verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, das alle wichtigen Siedlungen und Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet.
Urlaubsregionen
Südküste
Puerto del Carmen ist der größte Ferienort der Insel und liegt 10 Kilometer vom Flughafen entfernt. Es gibt eine 6 Kilometer lange Küstenpromenade mit Restaurants und Geschäften. Playa Blanca (Playa Blanca) lockt Touristen mit seinen weißen Sandstränden und dem luxuriösen Yachthafen Marina Rubicón (Marina Rubicón).
Nördliche Küste
Costa Teguise ist ein moderner Ferienort, der von dem berühmten Architekten César Manrique entworfen wurde. Aufgrund der konstanten Winde und der speziell ausgestatteten Bereiche ist er besonders bei Windsurfern beliebt. Famara ist ein Ziel für Surfer aus aller Welt und berühmt für seinen 6 km langen Strand am Fuße der beeindruckenden Steilküste.
Natürliche Attraktionen
Der Parque Nacional de Timanfaya (Nationalpark Timanfaya) erstreckt sich über ein Viertel der Insel und ist eine einzigartige Vulkanlandschaft, die durch Eruptionen zwischen 1730 und 1736 entstanden ist. Besucher können hier geothermische Aktivitäten beobachten und eine Bustour zu den „Bergen des Feuers“ (Montañas del Fuego) unternehmen.
Die Cueva de los Verdes ist ein 6 km langes vulkanisches Höhlensystem, das vor über 3.000 Jahren entstand. Es werden organisierte Führungen entlang einer 1 km langen Strecke mit professioneller Beleuchtung und einem Führer angeboten.
Strände und Aktivurlaub
Die Insel bietet eine Vielzahl von Stränden:
- Playa de Papagayo, ein System von fünf malerischen Buchten mit kristallklarem Wasser
- Playa de las Cucharas (Playa de las Cucharas) – das Zentrum des Windsurfens in Costa Teguise
- Playa de Famara ist ein ideales Surfrevier mit konstanten Wellen
Aktive Ferien beinhalten:
- Tauchen in den klaren Gewässern des Atlantiks
- Fahrradtouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
- Wandern auf vulkanischen Pfaden
- Bootsausflüge zur Insel La Graciosa.
Kulturelles Erbe
Die Fundación César Manrique ist ein Kulturzentrum, das im ehemaligen Lavastromhaus des Architekten untergebracht ist. Hier werden die Arbeiten des Künstlers und seine Vision von nachhaltiger Architektur vorgestellt.
Das Castillo de San José ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert, die heute das Museo Internacional de Arte Contemporáneo (Internationales Museum für Zeitgenössische Kunst) beherbergt.
Gastronomische Höhepunkte
Die Küche von Lanzarote spiegelt die Traditionen der Kanarischen Inseln mit lokalen Spezialitäten wider:
- Papas arrugadas – traditionelle Kartoffeln in Meersalz
- Frischer Fisch und Meeresfrüchte aus den lokalen Fischereihäfen
- Weine aus La Gería, wo die Weinberge in Vulkanasche wachsen.
- Lokal hergestellter Ziegenkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung
Praktische Informationen
Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 20°C und 28°C. Die Niederschlagsmenge beträgt weniger als 140 mm pro Jahr. Die Hochsaison ist von Juli bis September, wenn die Übernachtungspreise um 30-40 % steigen.
Um die Insel zu erkunden, empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten – die Entfernung vom Norden zum Süden der Insel beträgt 60 km, die in 45 Minuten zurückgelegt werden können. Öffentliche Verkehrsmittel verbinden die wichtigsten Siedlungen im Abstand von 30-60 Minuten.
Die Insel ist von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt, was besondere Anforderungen an den Naturschutz und die Entwicklung des Tourismus stellt. Mehr als 40 % des Territoriums sind als Naturparks oder Reservate geschützt.